Seit einigen Jahren eine häufig gestellte Diagnose bei Kindern, seltener auch bei Erwachsenen.
Die Diskussionen über Ursprung, Auslöser, aufrechterhaltende Faktoren, therapeutischen Massnahmen erstrecken sich über sehr ein sehr weites Spektrum.
Betroffene sind daher sehr gefordert, den für sie stimmigen und im Alltag begehbaren Weg zu finden.
In der NZZ am Sonntag vom 13.3.2016 ist folgendes Studienergebnis nachzulesen:
ADHS-betroffene Kinder profitieren offenbar am meisten, wenn sie zuerst mit einer verhaltenstherapeutisch ausgerichteten Psychotherapie behandelt werden. Dabei werden die Eltern aktiv in den Prozess einbezogen.
Verglichen wurden sie mit denjenigen Kindern, welche direkt mit Ritalin behandelt wurden. Am Ende des Schuljahres zeigten sich klar positive Effekte durch eine Verhaltenstherapeutische Begleitung.
Dieser Effekt blieb aus, wenn die Kinder zuerst mit Ritalin behandelt wurden und nach ausbleibendem Erfolg noch eine Verhaltenstherapie nachgeschoben wurde. Es wird vermutet, dass die Eltern nach einer gescheiterten Behandlung mit Ritalin zu entmutigt sind, um verhaltenstherapeutischen Massnahmen konsequent zu folgen.